Yitzhak Yedid wurde 1971 als Sohn syrisch-jüdischer Einwanderer geboren: in Jerusalem, der Stadt, der er jetzt seine musikalische Ehrerbietung erweist und in der er heute noch wohnt. Nachdem er in Boston am New England Conservatory bei Ran Blake und Paul Bley studierte, kehrte er in seine Heimat zurück, wo er heute große Anerkennung genießt. Seine Musik ist geprägt von der Verwendung von Strukturprinzipien und Kompositionsmethoden der Neuen Musik, der Berücksichtigung der traditionellen Musik seiner Heimat und auch der Improvisationskunst des Jazz. Wie schon bei dem Vorgänger auf Between the lines (Myth Of The Cave) ist Passions & Prayers als Suite angelegt. Die fünf Teile erzählen eine Geschichte in der Sprache der Musik, wie Yitzhak erläutert: The music conveys differing emotions, oscillating between the mysterious and the exposed, between the passions of love and the coldness of harsh reality. The prayers in the work are those of compassion and pity, born of deep faith and acceptance. Ihm gelingt es, den Hörern mit dieser Aufnahme einen Eindruck seiner Heimatstadt zu vermitteln, der uns zwischen Faszination und Chaos, zwischen unbändigem Leben und allgegenwärtiger Gefahr, zwischen Romantik und Anarchie taumeln lässt. Sein Ensemble ist ein who is who der israelischen Musikerszene: Galia Hai (viola) studierte u.a. bei Tabea Zimmermann und erhielt schon zahlreiche Preise, Ora Boasson Horev (bass) ist sowohl erste Bassistin des Israel Camerata Orchestra Jerusalem als auch Mitglied mehrerer Modern und Free Jazz Formationen. Ihr Kollege beim Israel Camerata Orchestra ist auch Alon Reuven (french horn). Orit Orbach war und ist erste Klarinettistin bei renommierten Orchestern und war an zahlreichen CD-Aufnahmen und Festivals beteiligt. Yaron Ouzana (trombone) studierte in Amsterdam und Jerusalem und ist u.a. Mitglied der Tel Aviv Big Band. Yedid is a wonderful storyteller. His compositions can be challenging and require the listener to take stock of what evolves. But his works are just as entertaining schrieb Down Beat in einem Portrait im März 2005.