Nach der sehr guten Adrenalin-EP (2004) und der Debüt-LP\u002FCD 1080 Spuren (2006) ist Narben ein weiteres beeindrukkendesStatement des deutschsprachigen Punks. Der weibliche Gesang ist ausdrucksstark, leicht überspitzig und überzeugt mit angemessener Theatralik. Es gab in den letzten Jahrzehnten nur wenige Sängerinnen, die mit ihrer charakteristischen Stimme und exzentrischer Akzentuierung derart erfrischend an IDEAL, NINA HAGEN, HANSAPLAST sowie Atmosphäre und Ästhetikder 80er anzuknüpfen vermochten. Und wo viele Bands mit jedem Jahr ihres Bestehens langsamer werden, da kehren SUPABOND den Trend exakt ins Gegenteil um. Narben ist ein zielstrebiges Album, dessen Songs noch etwas härter, schnellerund direkter geworden sind. Manche Tracks könnten auch von TOXOPLASMA stammen, nur eben mit weiblichem Gesang. Das NOTDURFT-Cover Heimat wird perfekt in die 15 Songs integriert. Die intelligenten, klischeelosen Texte befassen sich mit Alltagsthemen, in denen Verzweiflung, Verletzlichkeit, aber auch Zwischenmenschliches und Sexualität aus weiblicher Perspektive eine große Rolle spielen. Es existieren dieser Tage nur wenige Bands, die deutschsprachigen Punk derart energisch, unverfälscht lebendig und individuell zu transportieren vermögen. Für Freunde von: HANSAPLAST, IDEAL, NINA HAGEN, TOXOPLASMA,...